Der Storchenhof

Sehr eindrucksvoll wie alle anderen denkmalgeschützten Häuser in Rust ist der Storchenhof. Seit Generationen wird hier Weinbaukultur betrieben.
Die Grundsubstanz des Weinguts stammt aus dem 16. Jahrhundert, die Besitzverhältnisse sind bis 1626 nachzuweisen.

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Die Rieden

Im Ertrag stehen ca. 15 ha Weingärten, wovon alljährlich rund ein ha Rebfläche verjüngt wird, um die Sortenpalette immer attraktiv halten zu können.
Ausgepflanzt sind rund zwei Drittel Weißweinsorten und ein Drittel Rotweinsorten in den besten Ruster Lagen. Mit der intensiven und naturnahen Bewirtschaftung der Rebflächen ist man dem Erfolg in Form von gehaltvollen, aussagekräftigen Weinen im Weingarten immer ein Stück näher.

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Freistadt Rust

Österreichische Weinhauptstadt nahe dem Westufer des Neusiedlersees; seit 1975 neben Salzburg und Krems eine der drei österreichischen Modellstädte zur Denkmalpflege. Bereits römerzeitliche Besiedelung , urkundlich 1317 als CEEL, 1681 Erhebung zur königlichen Freistadt, bis 1921 war Rust bei Ungarn. Der Weinbau bildete in Rust das tragende Element, das wesentlich dazu beitrug, die ständig wechselnden kriegerischen Einfälle rasch zu verkraften. Türken, Kuruzzen und andere Horden hatten des öfteren Rust belagert, geplündert und dort gebrandschatzt. Aus solchen Erlebnissen zogen die Ruster ihre Konsequenzen und befestigten ihren Markt um 1600 neu. Die Besitzverhältnisse der Ruster Weingärten waren zu einem großen Teil fest in ausländischer Hand. Klerus, Adel und Bürger aus Österreich erwarben in großem Stil Weingärten in Rust. Um 1618 strebte Frau Tannawiz für ihre Weinfässer den Ruster Brand, das R als Zeichen der freien Weinausfuhr an.

Mit Vehemenz wehrten sich die Ruster dagegen. Außerdem kaufe die Freifrau Weingärten in der Umgebung auf, sodaß der daraus gelesene Wein nicht als Ruster Wein angesprochen werden könne. 1619 gibt König Matthias II. den Befehl Catharina von Tannawiz auf 12 Jahre den Brand für eigene Ruster Fechsung zu bewilligen.
Erst fünf Jahre später, 1624, gewährt Rust der Freifrau den Brand unter den Bedingungen , dass dieselbe das Ruster Brandzeichen nur für ihren Ruster Wein erhält, nicht aber für ihren Wein aus anderen Orten in der nahen Umgebung.
In den vergangen Jahrhunderten durchlebte der Weinbau in Rust alle paar Jahrzehnte eine mehr oder weniger radikale Umgestaltung. War es Ende des vergangenen Jahrhunderts nach dem Reblausbefall die Umbestellung der Weingärten auf veredelte Rebstöcke und auch neue Rebsorten, ist es heute in der Kellertechnologie das Umsteigen vom alten Holzfass, das jahrhundertelang nicht nur dazu diente, den Wein zu lagern und reifen zu lassen, sondern auch ein wichtiges Transportmittel war, auf den Edelstahltank.
Alte Schriften und Aufzeichnungen, aber auch Erzählungen von den in die Jahre gekommener Winzer begleiten uns bei faszinierenden Entdeckungsreisen, die uns die vergangenen Umwälzungen im Weinbau leichter verstehen und lehrreiche Rückschlüsse ziehen lassen.

Hügelland

Wer Burgenland sagt, denkt sofort an Sonne, Neusiedlersee und hervorragende Weine. Es ist daher kein Zufall, dass das Wein- anbaugebiet Neusiedlersee-Hügelland zu den bekanntesten in Österreich zählt. In einer jüngsten Image Umfrage wurde das Gebiet Neusiedlersee-Hügelland nach der Wachau an 2.Stelle gereiht. Neusiedler See und Neusiedlersee-Hügelland sind sehr geschätzte Regionen für dolce Vita Fans. Die Winzer brillieren mit süßen Hochprädikatsweinen und den berühmten edlen Ruster Ausbruch.

Doch die Winzer zeigen, dass hier nicht nur das edle Süßwein-Gold Trendfarbe ist, sondern auch tiefes feuriges Rot voll im Trend liegt. Hier werden Rotweine gekeltert, die zu den besten Europas zählen. Löss, Schwarzerde, Sand und Lehm sind die Böden die die besten Weine in der Gegend Neusiedlersee-Hügelland gedeihen lassen. Außerdem besitzt die Region mit den steinigen Böden erstklassige Rotweinlagen, hinzu kommen noch die exzellenten Süßweingebiete rund um den Neusiedlersee. Das inspiriert natürlich, weshalb die Winzer aus dem Hügelland zu den besten Rot-und Süßweinwinzern des Landes zählen und obendrein noch hervorragende Weißweine keltern. Hier befindet sich auch die Weinakademie Österreich, bestens bekannt für ihre ausgezeichneten Lehrprogramme, unter anderem ist sie die erste deutschsprachige Ausbildungsstätte ihrer Art.

 

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